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  • Blick von oben auf das Ortszentrum in den 1960er-Jahren
  • Gemeinde Thurn

    Straßensanierungsarbeiten auf der Zettersfeldstraße

    von Dienstag den 02.04.2024 bis Freitag 24.05.2024

    Totalsperre von Montag 07.00 Uhr bis Freitag 17.00 Uhr!

    Wochenende frei befahrbar.


    Chronik, Geschichte, Dorfschule

    Gemeinde Thurn


    Chronisten

    Die 3 Chronisten der Gemeinde Thurn stehen nebeneinander
    • VS-Dir. i.R. OSR. Hans Kurzthaler, Begründer der Thurner Chronik;
      Chronist von 1957-2018
    • Raimund Mußhauser, Ortschronist seit 3. Juli 1997, Tel. 0676 9331200
    • Marian Unterlercher, Chronikmitarbeiter seit 2007, Tel. 0664 8226132


    Aufgaben:

    • Laufende Chronikarbeit
    • Jährlicher Chronikbericht (seit 1977)
    • Fotoarchiv (beginnend 1955; ca. 11.000 Bilder; großteils digital,
      mit M-Box verwaltet)
    • Dorfbildchronik (Fotodokumentation der Bautätigkeit in der Gemeinde;
      seit 1955, analog)
    • Belegsammlung (seit 1977)
    • Beiträge für die Gemeindezeitung (seit 2004) und die
      Gemeindehomepage
    • Gestaltung des Chronisten Schaukastens im Gemeindehaus Thurn

    Sonstige Arbeiten, Sammlungen und Veröffentlichungen

    • Thurner Chronikberichte im OB 1955 – 1987 von Hans Kurzthaler
      (digital, pdf, true text)
    • Thurner Chronikberichte 1976-1996 von Hans Kurzthaler (digital, pdf,
      true text)
    • Thurner Chronikberichte 1997-2006 von Raimund Mußhauser (digital,
      pdf, true text)
    • Thurner Chronikberichte 2007-2010 (4 Bände, digital, pdf, tw. true text)
    • Ausstellungen: u.a. zu den Themen Brauchtum, Handwerk & Ernährung
      (1999), Thurner Persönlichkeiten (2000), Mühlen in Thurn (2009),
      40 Jahre Sportunion Thurn (2010)
    • Thurner G´schichtn. Video-DVD, 51 min., 2003;
    • Köstliche G´schichtn aus Thurn. Video-DVD, 63 min., 2005;
    • Thurner Bräuche im Jahreslauf. Video-DVD, 26 min., 2006;
    • „Von A Boisl bis Zwoschpan“. Dialektwörter aus Thurn; 2004,
      48 S. (Eigenverlag)
    • Kirchenführer Thurn Osttirol – Filialkirche St. Nikolaus, 2008,
      22 S.; Hrsg.: Pfarramt St. Andrä
    • Beiträge zur Gemeindegeschichte in der Festschrift 700 Jahre
      Thurn (1308-2008)
    • Familienbuch Thurn; Originalschrift von Hieronymus Gander
      (1832 – 1902), übertragen und digitalisiert (word)
    • Flurnamenerhebung Gemeinde Thurn (Datenbank, Karte und
      GIS-Projekt)
    • Harpfen in der Gemeinde Thurn: Dokumentation i.R. des
      Harpfenprojektes der Osttiroler Chronisten
    • Krapfenschnappen in Thurn: Beitrag i.R. des Interreg-Projekts
      „Krapfenschnappen“ in Ost- und Südtirol
    • Belegsammlung Maria Mußhauser: div. Zeitungsausschnitte den
      Raum Osttirol betreffend: Zeitraum: ca. 1945-2000; thematisch
      geordnet (Landwirtschaft, Katastrophen, Kirche etc.)


    Kontakt zu unseren Ortschronisten:

    Raimund Mußhauser, Tel. 0676/9331200, email Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
    DI Marian Unterlercher, Tel. 04852/61575, email Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

    Geschichte

    Verschiedene Flurnamen weisen heute noch auf die einstige slawische Bevölkerung hin: Lampitze, Frantsche, Ondelt, Prappernitze,...

    Lienzer Talboden mit Thurn
    1308 wird Thurn erstmals urkundlich erwähnt. Es besaß zwei Burgstellen: die ältere stand auf dem "Schlößlbichl", einer Geländekuppe im Großbachtale, und dürfte ein Wehr- und Wohnturm gewesen sein, der dem Dorf Thurn - so die alte Schreibweise für Turm - den Namen gegeben hat. Die jüngere Anlage - Schloss Thurn - stand östlich der St. Nikolauskirche im Hofbereich Mußhauser, einem Herrensitz, über dessen Aussehen wir nichts wissen. Wahrscheinlich umschloss ein Fischteich, der aus dem Großbachtal das Wasser enthielt, halbkreisförmig die Burg. Der Teichwall ist zum Teil noch erhalten. Das Austragsgebäude des Mußhauserhofes steht auf alten Mauern, die von Schloss Thurn stammen könnten.

    Thurn war ein Bergbaugebiet, das silberhältiges Gestein an die Messinghütte in Lienz lieferte. Ob auch Kupfer oder gar Gold im Bereich der Neualplseen-Schleinitz abgebaut wurde, ist nicht erwiesen. Die Namen der Gruben zu "St. Johann ob dem Turm" und zur "Heiligen Dreifaltigkeit" sind belegt. Mehrere noch vorhandene Sondierstollen im Thurner Berg reichen nur 5 bis 10 m in den Felsen.

    1938 verlor Thurn seine Selbstständigkeit und wurde mit Gaimberg zur neuen Gemeinde Grafendorf vereinigt. 1949 wurde es wieder eine eigene Gemeinde

    Im Jahr 2008 hat die Gemeinde Thurn ihr 700-Jahr-Jubiläum mit verschiedenen Feierlichkeiten und Herausgabe einer Festschrift gebührend gefeiert.

     

    Zeittafel Gemeinde Thurn

    Die Geschichte von Thurn im Zeitraffer

    3. Jh. v. Chr. – 6. Jh. n. Chr. (?): Die Besiedlung des Thurner Schwemmkegels fällt zeitlich in die Besiedlung des Lienzer Talbodens. Ob zur Römerzeit, Slawenbesiedlung, Landnahme durch die Bajuwaren oder ob schon vor den Römern hier oben Leute wohnten? Es fehlen immer noch handfeste Beweise.

    12./13. Jh.: Erste romanische Nikolauskirche in Thurn?

    Ab dem späten 11. Jh. verbreitet sich der Nikolauskult in Mitteleuropa. Nikolaus gilt als Helfer in vielen Nöten u.a. bei Wasser- und Lawinengefahr aber auch als Weg- und Pferdepatron. Letzteres dürfte in Thurn – am Höhenweg ins Iseltal gelegen -für die Wahl des Kirchenpatrons ausschlaggebend gewesen sein.

    1231: Thurn kommt unter den Burggrafen von Lienz.

    Heinrich I., ein bekannter Minnesänger, wird Burggraf zu Lienz. Das reiche Geschlecht der Burggrafen     hat im Mittelalter eine große Grundherrschaft in und um Thurn und ist bis zu seinem Aussterben im Jahr 1475 auch im Besitz des Schlosses Thurn.

    1283: Schloss Thurn wird erstmals urkundlich genannt.

    Burggraf Friedrich II. wird in einer Urkunde von 1283 als Kastellan von „Thurn“ erwähnt. Die     Schlossanlage erhob sich einst im Anger beim Mußhauser. Sie wurde vermutlich im 13. Jahrhundert angelegt und war bereits im ausgehenden 16. Jahrhundert eine Ruine. Das Schloss hatte vermutlich einen recht ausgeprägten Burgfried (Turm), denn der „Thurn“ (so die alte Schreibweise für Turm) entwickelte sich noch im Mittelalter zum Namen für die umliegende Siedlung.
    Auch auf dem Schlösselbichl, einer bewaldeten Hangkuppe am Großbach unweit des Dorfes, finden sich Spuren einer – vielleicht älteren –
    Burganlage. Von ihr existieren heute nur noch letzte Mauerreste. Alt-Chronist Hans Kurzthaler vertritt die Meinung, dass diese Anlage – vermutlich
    ein Turm mit Zubau – der eigentliche Namensgeber der Gemeinde ist. Genau wird man es wohl nie mehr erfahren.

    1290: Das erste Helenenkirchl wird errichtet.

    Die Pfarrchronik von St. Andrä erwähnt, dass Albert von Görz-Tirol im Jahre 1290 St. Helena erbauen ließ. Unter Andrä von Graben wurde die ursprüngliche Kapelle zur heutigen Kirche erweitert und am Ostermontag des Jahres 1533 geweiht. Die Thurner sind mit dieser Kirche durch viele Verlöbnisse verbunden: fünf Bittgänge, fünf Hl. Messen und vier Kreuzgänge sowie die Auferstehungsfeier am Karsamstag mit Verteilung der Helenenbrote wurden noch 1955 abgehalten.

     1308: Erste urkundliche Erwähnung

    St. Nycolay nahe Turri. In einer Urkunde vom 28. April 1308, die im Pfarrarchiv St. Andrä erhalten ist, stiftet Maria, Witwe des Heinrich Riemstecher, Öl für das Ewige Licht an verschiedenen Kirchen des Lienzer Talraumes, unter anderem auch St. Nikolaus bei Thurn und das Helenenkirchl (S. Helena auf dem Berge).

    1416: Burggraf Erasmus I. erneuert die St. Nikolaus-Kirche in Thurn.

    Eine Urkunde berichtet über die Altarweihe am 10. September 1416. Der gotischer Flügelaltar der Thurner Kirche aus dem Jahr 1496 befindet sich heute im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum.

    Anfang 16. Jh.: Der Bergbau in Thurn blüht.

    Quellen berichten von lebhaftem Bergbau in Thurn und von den ergiebigsten Funden im heutigen Osttirol. Die meisten und ältesten Stollen lagen im Großbachtal. Geschürft wurden Silber, Kupferkies mit Fahlerz im Tonglimmerschiefer. 1574 liest man von „enorm reichen Golderzen“ in Thurn, doch das waren wohl Übertreibungen, um neue Investoren für den zu dieser Zeit zu Ende gehenden Bergsegen anzulocken. Der Vulgoname Bacher, heute Dorf 50, lässt vermuten, dass dort das Pochwerk gestanden sein könnte, indem das erzhältige Gestein zerkleinert wurde. Die meisten Stollen sind heute verfallen und in Vergessenheit geraten.

    Um 1600: In seiner Landesbeschreibung

    von Südtirol erwähnt Marx Sittich von Wolkenstein auch das Dorf Thurn, darinnen das Schloß noch sichtbar und mit hohen Mauern, hat zugehört den Herrn Burggrafen zu Lienz …“

    1693: Die Nikolauskirche wird barockisiert.

    Im Zuge einer Umgestaltung und Renovierung wird ein neuer barocker Hauptaltar aufgestellt, die Empore eingebaut und die Vorhalle errichtet. Um 1759 kommen spätbarocke Seitenaltäre hinzu.

    3. August 1798: Der bekannte Naturforscher und Botaniker Dr. David Heinrich Hoppe,

    Universitätsprofessor aus Regensburg, besteigt die Schleinitz und verfasst einen bemerkenswerten Reisebericht.

    um 1800: Das Stammvermögen der Kirche St. Nikolaus

    beträgt 4300 Gulden. Damit gehört St. Nikolaus zu den reichsten Kirchen im Landgericht Lienz

    1809: Napoleons Soldaten wüten in Thurn.

    Am 8. August 1809 hindern Tiroler Schützen die französischen Truppen unter General Rusca bei der Lienzer Klause am Weitermarsch durch das Pustertal. Aus Wut über die erlittene Niederlage lässt er die Dörfer rund um Lienz niederbrennen. In Thurn werden von den 43 Höfen 13 eingeäschert. Auch die Kirche nimmt schweren Schaden. Von 1809 bis 1815 steht Thurn unter französischer Besatzung.

    1820/21: Nach dem Kirchenbrand

    von 1809 werden der Turm und das Langhaus der Nikolauskirche wiederhergestellt.

    um 1840:  In Thurn leben 357 Einwohner in 42 Häusern,

    berichtet der Reiseschriftsteller Johann Jakob Staffler in seinem Reisetagebuch.

    1907:

    Der Gemeinderat stellt fest, dass das Trinkwasser aus dem Bach gut und reinlich genug ist.

    1911:

    Die Gemeinde Thurn beteiligt sich beim Erwerb und Betrieb einer Gaststätte in Lienz. Der Thalerhof brennt ab. Lawinenabgänge vom Roana bis Wetschete und vom Thaler. Obstgarten bis Egger Angerle (Moar Feld).

    1914-1918:

    In den Kriegsjahren war jährlich nur eine Sitzung des Gemeinderates und dort wurde nur über die Jahresrechnung abgestimmt. 18 Thurner Männer finden im 1. Weltkrieg den Tod.

    1917:

    Lawinenabgang vom Goisele bis Winkel.

    1921:        

    Zu Weihnachten geht das E-Werk mit Gleichstrom in Betrieb.

    1928: Feuerwehrgründung beim Wahler in Thurn.

    In der Gemeinde geht eine Beschwerde ein, dass es auf den Almen unsicher ist wegen der Beerensammler. Die Gemeinde will bei der Bezirkshauptmannschaft um Unterstützung ansuchen, dass diese das Sammeln der Beeren nur Thurnern erlaubt.

    1929:        

    Beteiligung beim Bezirksdarlehen für das Bezirkskrankenhaus

    1931:        

    Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Ignaz Huber

    1937:        

    Die Straße von Patriasdorf nach Unterthurn wird gebaut (bis 1942).

    1938:        

    Priesterweihe von Josef Mußhauser. Am 10. März marschiert die Deutsche Wehrmacht in Österreich ein.

    1939: Die Gemeinde Thurn wird am 1. April aufgelöst

    und mit der Gemeinde Gaimberg zusammengeschlossen. Die neue Gemeinde heißt Grafendorf.

    1939-1945:   Im 2. Weltkrieg werden 16 Thurner getötet oder vermisst

    1944 stürzt ein amerikanischer Bomber auf Thurner Gebiet ab. Zwei Besatzungsmitglieder sterben.

    ab 1943:   Beginn der Fatima-Wallfahrt.

    Von Kooperator Haussteiner von St. Andrä eingeführt, erlangt Thurn als Wallfahrtsort einen neuen Bekanntheitsgrad.

    ab 1945:  

    Das Allerheiligste wird ständig in St. Nikolaus aufbewahrt. Eine Sakristei wird angebaut.

    1947:        

    Umbau des E-Werkes auf Wechselstrom (bis 1949).

    1948:        

    Der Landtag beschließt am 11. November die Gemeindeteilung in Thurn und Gaimberg. Ein neuer Gemeinderat tagt am 16. Dezember in Thurn, neuer Bürgermeister ist Alois Unterweger.

    1949: Ab 1. Jänner ist Thurn wieder selbständige Gemeinde.

    Durch die stetige Steigerung der Schülerzahlen werden die Klassen geteilt, die großen Kinder sollen vormittags, die kleinen nachmittags Unterricht haben.

    1950/51: Schneereicher Winter

    mit bis zu 2 m Schnee; Holzdruck in den Wäldern; Straßen und Wege sind längere Zeit unpassierbar.

    1951:        

    Bei Schneeschmelze treten die Bäche Winkelbach, Kaserbach und Zauchenbach aus den Ufern, bei einem Murbruch wird das Klammbrückele 
     weggerissen. Andrä Huber erhält vom Land die Gast- und Schankgewerbekonzession, die Gemeinde erhebt dagegen Einspruch.

    1954: 

    Dienstbeginn von Lehrer Johann Kurzthaler. Kirchenglocken werden angeschafft – Abwicklung Ankauf und Aufziehen innerhalb eines halben Jahres.

    1955:        

    Stromzähler werden in den Häusern eingebaut, da die Stromentnahme undiszipliniert sei. Bgm. Unterweger wird als erster Gemeindesekretär in Thurn angestellt. Johann Leiter und Bgm. Alois Unterweger werden Ehrenbürger der Gemeinde Thurn.

    1956Verleihung des Gemeindewappens durch die Tiroler Landesregierung.

    Es zeigt: „Einen gespaltenen Schild, im rechten silbernen Feld einen roten gezinnten Turm, im linken grünen Feld zwei goldene Ähren und an deren unterem Ende ein geschlossenes Buch mit drei Äpfeln von Gold. Der rote Turm versinnbildlicht als sprechendes Wappen den Namen des Ortes und erinnert an das einstige Schloss Thurn. Die Farben weiß-rot kennzeichnen die Zugehörigkeit zum Land Tirol. Das goldene Buch und die Äpfel sind die Sinnbilder des Hl. Nikolaus, des Kirchenpatrons von Thrun. Die goldenen Ähren auf grünem Grund weisen auf die Landwirtschaft, den Haupternährungszweig der Gemeinde Thurn hin.“ (zitiert aus der Urkunde vom 28. Mai 1956).

    1958:

    Einweihung des neuen Schulhauses

    1962:        

    Bau der Straße Kirchplatz – Oberdorf, Unterthurn – Gaimberg

    1963:        

    Übernahme der Straße Thurn/Kirchplatz – Patriasdorf ins Landesstraßennetz und Asphaltierung. Elektrifizierung von Thurn durch die TIWAG.

    1964:        

    Aufbau einer Dorfbildchronik durch OSR Johann Kurzthaler

    1965:        

    Bau der Trinkwasserversorgung Thurn (bis 1970)

    1966:        

    Gründung der Agrargemeinschaft Thurn

    1965/66:   Hochwasserkatastrophe.

    Die Schäden betreffen besonders die Gerinne des Zauchenbaches, Marodusbaches, Grittlinggrabens, Frantschen- und Großbaches. Die Uferstraße vom E-Werk zum Niggler wird an mehreren Stellen unterwaschen und weggerissen. Der Großteil der Kulturschäden tritt im privaten Bereich auf. Zu den Instandsetzungsarbeiten wird ein Pionierzug des Bundesheeres aufgeboten, der im Gemeindesaal untergebracht ist. 1967 kommt nochmals eine Bundesheereinheit nach Thurn, um Flurschäden zu beheben.

    1968:        

    Erste Müllabfuhrregelung in Thurn – Müllablagerung auf der Tratte hinterm Sager

    1969:        

    Erster Einsatz eines Schülerbusses von Thurn nach Lienz, finanziert von der Gemeinde

    1970:        

    Wegbau vom Jager bis Lampitze. Gründung des Vereines Union Thurn.

    1972:        

    Bau der Zettersfeldstraße (bis 1977)

    1973:        

    Eröffnung des Kindergartens. Beitritt der Gemeinde Thurn zum Abwasserverband.

    1974-1976:   Letzte Renovierung der Nikolauskirche.

    Die Segnung durch Diözesanbischof Dr. Paulus Rusch findet am 26. Juni 1976 statt.

    1975:        

    Beitritt der Gemeinde Thurn zum Müllbeseitigungsverband. Neue Hausnummerierung und Ortsteilbezeichnungen.

    1976:        

    Ausbau des Renneweges (bis 1978)

    1977:        

    Anschaffung einer Kirchenorgel. Arbeiten für die Trink- und Löschwasserversorgung im Bereich Zettersfeld (bis 1979). Beitritt der Gemeinde Thurn zum Fremdenverkehrsverband Lienzer Dolomiten.

    1978:        

    Erster Flächenwidmungsplan der Gemeinde Thurn

    1979:        

    Zauchenbachverbauung (Hauser bis Stanis)

    1983:        

    Einhebung eines Erschließungskostenbeitrages im Gemeindegebiet Thurn Verlegung des Kindergartens und der Gemeindekanzlei vom Tiefparterre des Schulhauses in den Wohnstock. Bau Wohnanlage im Kammerlander Feld.

    1984:        

    Verbauung des Großbaches durch die Wildbachverbauung Lienz (bis 1987).  Das Gemeindebuch Thurn erscheint.

    1986:        

    Grundkauf von Maria Rohracher für FeuerwehrhausLawinenabgang im Helenental vom Goisele bis Winkel.

    1987:        

    Zauchenbachverbauung (Unterthaler bis Sager, bis 1988).

    1988:        

    Lawinenabgang von der Plyswiese (Niggler Alm) bis in den Großbach und zum Bacherhaus.

    1990:        

    Dienstbeginn von Gemeindesekretär Thomas Tschurtschenthaler. Dienstbeginn von Waldaufseher Peter Unterfeldner. 1. EDV-Anlage für die Gemeindeverwaltung, Umstellung Buchhaltung und Meldewesen auf EDV.

    1991:        

    Beitritt zum Sozialsprengel Lienz. Errichtung der Wohnanlage Dorf (bis 1992). Errichtung des Kraftwerks Oberstufe (bis 1992). Kanalbau BA01, Dorf (bis 1994).

    1992:        

    Verleihung der Ehrenbürgerschaft an OSR Johann Kurzthaler.

    1994:        

    Neugestaltung des Kirchplatzes (bis 1995). Wegbau Stanisweg (bis 1996). Kanalbau BA02, Dorf und Zauche (bis 1997).

    1995:        

    Ankauf eines Kleinlöschfahrzeuges für die Freiwillige Feuerwehr Thurn. Errichtung des Recyclinghofs Zettersfeld (bis 1996).

    1996:        

    Privatisierung des Winterdienstes; Übernahme durch Reinhold Waldner (bis 2008). Kanalbau BA03, Zettersfeld (bis 2000).

    1997:        

    Grundkauf des Weberlefeldes durch den Tiroler Bodenfonds. Beschlussfassung des Raumordnungskonzeptes Thurn.

    1998:        

    Beitritt zur Landesmusikschule Lienzer Talboden. Errichtung des Kinderspielplatzes im „Weber Wald“.

    1999:        

    Grundtausch und Grundankauf für Gemeindezentrum und Sportanlagen. Ankauf der Hofstelle Kammerlander, Verkauf des Kammerlandergartens an die Osttiroler Gemeinnützige Siedlungsgenossenschaft.

    2000:        

    Sturmschaden, 5.500 fm Schadholz. Errichtung des Gemeindezentrums (bis 2001).

    2001:        

    Kanalbau BA04, Weberlefeld (bis 2002). Erschließung Weberlefeld (bis 2002). Gründung des Vereines: s’Kammerland – Kulturinitiative Thurn

    2002:        

    Eröffnung des Gemeindezentrums. Übernahme der Zettersfeldstraße durch die Gemeinde Thurn. Gründung der Musikkapelle Thurn

    2003:        

    Erstellung der ersten Homepage der Gemeinde Thurn. Einweihung des Dorfbrunnens beim Gemeindezentrum. Errichtung des Probelokals für MK Thurn im Gemeindezentrum.

    2004:        

    Sanierung der Zettersfeldstraße (bis 2006). Verordnung über Mauteinhebung auf der Zettersfeldstraße. Erste Ausgabe der Thurner Gemeindezeitung (s´Thurner Blattl). Ankauf eines Tanklöschfahrzeuges durch die FF Thurn.

    2005:        

    Grundankauf für neues Feuerwehr-Gerätehaus und RecyclinghofZauchenbachverbauung (Stanis bis Unterthaler, bis 2006). Verlegung und Neuerrichtung des Kraftwerks Unterstufe beim neuen FW-Gerätehaus. Die Musikkapelle Thurn bekommt neue Trachten.

    2006:        

    Errichtung verschiedener ThemenwegeSturm „Kyrill“ wütet und bringt 4.000 fm Schadholz. Gründung der Gemeinde Thurn Immobilien KEG zur Errichtung von Feuerwehrgerätehaus und Recyclinghof.

    2007:        

    Sanierung der Glanz Mühle und Errichtung des Rastplatzes Obere Zauche. Errichtung Feuerwehrgerätehaus/Recyclinghof (bis 2009).

    2008:        

    Sturm „Paula“ wütet, 3.500 fm Schadholz.  Ankauf eines neuen Gemeindetraktors700-Jahr-Feier der Gemeinde Thurn. Umstellung der Postleitzahl auf 9904 Thurn.

    2009:        

    FF Gerätehaus und Mehrzweckhaus wird eingeweiht Seniorenverein wird gegründet. Der Verein „Raurackl“ wird gegründet.

    2010:        

    AltBgm. Zeiner Viktor erhält den Ehrenring der Gemeinde. Die gemeinsamen HP der Sonnendörfer wird vorgestellt.

    2011:        

    Goiselekreuz wird eingeweiht, aufgestellt vom Verein Raurackl.

    2012:        

    Bischof Dr. Manfred Scheuer besucht Thurn. Gasthaus Goldener Pflug brennt ab.

    2013:        

    Baubeginn Zubau Gemeindezentrum bis 2015

    2014:        

    Osttirol versinkt im Schnee. Raumordnungskonzept Thurn vom Land genehmigt.

    2015:        

    Neuer Schuldirektor Martin Salcher. Wohnanlage Kammerlander wird offiziell übergeben. Ausbau Kammerlander Stall. Zubau Gemeindezentrum und Musikpavillon werden eingeweiht.

    2016:        

    Beginn Ausbau Breitband. Pfarrer Stefan Bodner übersiedelt von St. Veit nach Thurn.  Ab Dez. fährt Regiobus Lienzer Talboden mit Thurn

    2018:        

    Mußhauserfeld wird erschlossen. 29.+30.Oktober: Sturm „Vaia“ verursacht große Schäden in den Wäldern

    2019:        

    Parkplatz und WC Anlage bei der Kirche wird fertiggestellt. 30 Jahre Gesundheitssprengel Lienz Thurn

    2020:        

    Elektronischer Flächenplan wird eingeführt. Geschwindigkeitszone 30 km/h wird im Dorf bewilligt. Hundesteuerverordnung wird eingeführt. Verbauung Großbach und Überleitung Gaimberg wird begonnen. WVA Hochbehälterbau beim Sager begonnen Starkschneeereignis im Dezember bringt große Schäden im Wald

    2021:        

    Viel Schnee durch Tief „Virpy“. Im Rekordwinter 2020/21 fallen mehr als 300 cm Neuschnee. Der Gesamtniederschlag beträgt mehr als 600 mm. Ehrenbürger Johann Kurzthaler verstorben. Die Gemeinde erwirbt das Jochenhaus. Neue Wasserversorgungsanlage beim Sager fertiggestellt. Projekt „familienfreundliche Gemeinde“ abgeschlossen. MK Thurn gewinnt Blasmusikpreis des Landes Tirol.

     

    Verwendete Quellen / weitere Informationen:

    Auszüge aus den Protokollbüchern der Gemeinde Thurn 1907 bis 2008

    Festschrift 700 Jahre Thurn. Erhältlich bei der Gemeinde Thurn.

    Thurn – Osttirol. Filialkirche St. Nikolaus. Kirchenführer von Dr. Brigitte Ascherl. Herausgegeben vom Pfarramt St. Andrä (Lienz), Filialkirche Thurn, 2008.

    Beimrohr, W. (1984): Thurn. Ortschroniken Nr. 45. Herausgegeben vom Tiroler Landesarchiv, Innsbruck. Erhältlich bei der Gemeinde Thurn.

    Chronikbestände der Gemeinde Thurn

     

    Dorfschule

    Geschichte der Volksschule Thurn

     zusammengestellt von Raimund Mußhauser

    1782: Geburtsjahr der Thurner Pflichtschule, genannt Trivialschule. Kinder der Schulgemeinschaft Thurn - Patriasdorf (bis 1910) werden vom 6. bis zum 13. Lebensjahr von Martini (11.November) bis Ostern unterrichtet – Schulgeld musste bezahlt werden. Bis das1.Schulhaus (Bauzeit 1782 – 1889; heute Wohnhaus Dr. Unterweger) bezogen werden konnte, diente laut mündlicher Überlieferung die „Untere Stube“ beim Unterweger als Klassenzimmer.

    1789: 63 Kinder besuchten die Trivialschule Thurn,

    Mathäus Gander ist als Lehrer nachgewiesen – ihm folgt Josef Possenig, vlg. Jaga Josl


    1807: Harte Zeiten - von 63 eingeschulten Kindern blieben 17 Kinder dem Unterricht gänzlich oder großteils fern. Grund, die Kinder mussten arbeiten.

    1832: das neue Schulhaus wird bezogen, das bis 1958 als Schulhaus dient

    1868: Der Staat hat nun die Aufsicht über die Schulen, zum Leid der Kirche, die um ihren Einfluss fürchtet.

    1869: Der Name Volksschule tritt auf und die allgemeine Schulpflicht dauert bis zum 14. Lebensjahr.

    1904: Auf Drängen des Bezirksschulrates wurde ein Wassertrog bei der Schule errichtet

    1905 bis 1914: Es soll eine neue Schule auf dem Jaga Bühel errichtet werden, der vorhandene Bauplan datiert vom 31.Dez. 1909. Der 1.Weltkrieg verhindert den Neubau.

    1911: Der Platzmangel ist gravierend - 50 Kinder werden in einer Klasse mit 42 m2 unterrichtet.

    1949 wird eine zweite Klasse errichtet. 2.Klasse Vormittag- 1.Klasse am Nachmittag Unterricht

    1956 bis 1958: Schulhausneubau unter Bgm. Unterweger und Direktor Johann Kurzthaler (seit 1954) fertig gestellt 1958. Zu Nikolaus fand der Umzug in die neuen Räumlichkeiten statt.

    1968 bis 1972 wurde die Volksschule dreiklassig geführt. Die 3. Klasse war im Gemeindesaal eingerichtet

    Ab 1972/73 besuchen die Oberstufenschüler (nach 4.Schulstufe) die Schulen in Lienz. Thurn wird dem Hauptschulsprengel Lienz zugeteilt. Die Oberstufe wird aufgelöst

    1973: Eröffnung des Kindergartens im Gemeindesaal

    Endlich werden Schulbücher gratis ausgegeben und die Schülerfreifahrt wird eingeführt - eine große finanzielle Entlastung für die Familien.

    1983: OSR Kurzthaler geht in Pension, VD Gutternig übernimmt die Volksschule Thurn.

    1984/85 werden Kindergarten und Gemeindeverwaltung in den 1. Stock verlegt.

    1985: Bischof Stecher besucht die Volksschule Thurn.

    1998: Einführung der Fünf-Tage-Woche;

    2001: Das neu renovierte und großzügig erweiterte Schulhaus wird bezogen, es besteht aus 3 Klassen, Werkraum, Turnsaal, Lehrerzimmer und Direktıon.

    2007: VD OSR Gutternig geht in Pension, VD Stefan Schrott übernimmt die Volksschule Thurn.

    2012: Bischof Dr. Manfred Scheuer besucht Thurn

    2015: Neuer Schuldirektor Martin Salcher.